Zum Werk von HORTENSIA von Mag. Gabriele Stöger-Spevak

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich danke dem Leiter des LANGENZERSDORF MUSEUM, Herrn Mag. Bockstefl, für die freundliche Einladung, hier zur Ausstellungseröffnung von HORTENSIA zum Werk der Bildhauerin zu sprechen. Ich bin die Kuratorin der Fritz Wotruba Privatstiftung in Wien mit Sitz im Museum 21er Haus. HORTENSIA war die letzte Schülerin des Bildhauers Fritz Wotruba. Wotruba war wiederum ein Schüler von Anton Hanak, dessen wunderbare Werke Sie hier in diesem Haus sehen können.

 

HORTENSIAS Ausbildung, Werdegang

 

Die in Graz geborene Künstlerin studierte von 1970 bis 1972 an der Kunstgewerbeschule Graz Bildhauerei bei Prof. Josef Pillhofer. Pillhofer war einer der ganz bedeutenden Schüler von Fritz Wotruba, ein früher Schüler. Danach studierte HORTENSIA bei Fritz Wotruba bis 1975 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie war seine letzte Schülerin. Dazwischen lagen 30 Jahre Unterrichtstätigkeit durch Wotruba, die sogenannte Wotruba-Schule. Die wichtigsten österreichischen Bildhauer der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gingen daraus hervor, wie zum Beispiel Josef Pillhofer, Herbert Albrecht, Wander Bertoni, Andreas Urteil, Roland Goeschl oder Marc Adrian. Auch Alfred Hrdlicka studierte bei Wotruba.

 

Nach Studienaufenthalten in Italien und Frankreich wurde HORTENSIA 1975 freischaffend als Bildhauerin, aber auch Zeichnerin und Malerin tätig. Wie Sie auch in dieser Ausstellung sehen, ist ihr Werk vielseitig, umfasst plastische Arbeiten, Zeichnungen, Aquarelle.

 

Unterrichtstätigkeit HORTENSIAS

 

Neben ihrer eigenen künstlerischen Arbeit ist HORTENSIA auch das Lehren und Vermitteln ein großes Anliegen und man spürt das auch in der. Gesprächen mit ihr. 1994 unterrichtete sie Aktzeichnen an der Kunstakademie Eifel des Düsseldorfer Galeristen Norbert Blaeser.

 

In den Jahren 2002 bis 2012 führte sie ihre eigene Zeichenschule für Figur und Landschaft in Bad Garns. Sie lehrte dort Aktzeichnen, Modellieren, Kopfzeichnen, Landschaftszeichnen, Stillleben. Der Schwerpunkt ihrer Lehre lag auf einer Vermittlung der grundlegenden Seh-Technik und der Umsetzung des Visuellen in die Zeichnung. Das sind Punkte, die natürlich für ihre eigene Arbeit Voraussetzung sind. Die richtige Seh-Technik ist aber auch für uns Kunstbetrachter der Schlüssel zum Verständnis und — darum geht es ja auch — zum Genuss von Kunst. Man sieht nur, was man weiß bzw. man muss wissen, um zu sehen.

 

Im Jahr 2015 wurde das „Skulpturenhaus HORTENSIA" in Bad Garns in der Weststeiermark eröffnet. Dort werden auf drei Etagen in sechs Räumen und im Garten mehr als 50 Bronze- und Steinskulpturen von HORTENSIA präsentiert. Das Skulpturenhaus ist ein altes Winzerhaus aus dem Jahr 1795, das die Künstlerin 2014 erworben hatte, renovierte und das nun nach Vereinbarung zum Besuch offensteht.

 

Die Künstlerin erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 2014 das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark. HORTENSIAS Werk wurde in zahlreichen Einzelausstellungen in renommierten Galerien im In- und Ausland gezeigt (u.a. in Deutschland, Italien, Tschechien, in der Slowakei, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Portugal, Ägypten, in den USA und 2008 in Moskau).

 

Das Werk HORTENSIAS: Charakteristik und Bedeutung

 

Im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung steht die menschliche Figur, der menschliche Körper.

 

Ihre bildhauerische Arbeit steht in der Tradition der klassischen Moderne. Sie schafft moderne klassisch-figurative Arbeiten, die sich durch Formreduktion und Strenge, fallweise Archaik, absolute technische Sicherheit und volle Beherrschung der künstlerischen Mittel auszeichnen. Ihr Oeuvre ist eine wichtige Position österreichischer figürlicher Bildhauerei.

 

Die doch sehr bedeutenden und berühmten Lehrer-Künstlerpersönlichkeiten HORTENSIAS, nämlich Josef Pillhofer und Fritz Wotruba, haben der jungen Künstlerin weniger durch eine intensive Didaktisierung und Lehre, als vielmehr durch die von ihnen geschaffenen Werke Einsichten vermittelt. Lernen durch Anschauung war auch bei Wotruba ein Prinzip. HORTENSIA arbeitet immer schon unabhängig und eigenständig und erarbeitet sich ihre persönlichen Zugangsweisen und künstlerischen Grundsätze. Natürlich schöpft kein Künstler und keine Künstlerin aus dem Leeren heraus, natürlich hat ach sie in der Kunstgeschichte Leistungen bedeutender Künstler als Anregung gefunden. Diese reichen von Veit Stoß und Albrecht Dürer über Masaccio und Andrea Mantegna bis zu Egon Schiele, Oskar Schlemmer und Serge Poliakoff.

 

Es geht HORTENSIA zentral um die FORM. Sie sucht und findet die „einfache FORM" zur Darstellung der menschlichen Figur, Architektur und Landschaft. Immer ist die Form ihr zentrales Thema und Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Arbeit.

 

Sie möchte zu den zugrunde liegenden Strukturen der wahrgenommenen Realität vorstoßen und diese Strukturen in ihrer künstlerischen Arbeit wiedergeben. Das ist es auch, was sie ihren Schülern und auch ihren Betrachtern vermitteln möchte. Diese Strukturen, die der von uns wahrgenommenen Realität, also den Gegenständen, Figuren, Landschaften etc. zugrunde liegen, sind die Raumdimensionen, die Lagen: die Senkrechte, die Waagrechte und die Diagonale sowie die Kategorien "Groß" und „Klein." Diese Komponenten bestimmen unser Sehen und erzeugen den Raum, den wir wahrnehmen.

 

HORTENSIA entwickelte daraus ein „Bildnerisches Alphabet". Es ist eine Zusammenfassung von 24 Winkelverbindungen, die aus einer Kombination einer senkrechten, waagrechten oder schrägen Linie gebildet werden. Diese Bildzeichen sind eine Art Schrift zur Umsetzung der wahrgenommenen Realität in das künstlerische Bildwerk. Sie finden die Zusammenstellung beim Eingang in den Ausstellungssaal.

 

Die Voraussetzung für HORTENSIAS künstlerisches Arbeiten sind dementsprechend Strenge, Planung und Ordnung. Wichtig und bemerkenswert ist die beinahe „Nüchternheit" - „die reine Vernunft" - im Prozess der Entstehung ihrer Arbeiten. Sie weiß, dass man das Bewusstsein und die Kenntnis der bildnerischen Mittel braucht. Mit Wissen und Erkennen geht sie an die Arbeit und kommt zum Ziel.

Am Anfang steht der Entschluss - ob senkrecht, waagrecht oder schräg. Im Laufe der Entstehung der Figur, im Laufe des Weges sind weitere schwierige Entscheidungen zu treffen, um an den Schlusspunkt zu kommen.

 

Doch was ist HORTENSIAS Ziel?

 

Sie definiert in formaler Hinsicht ihre Aufgabe und ihr Ziel darin, das Abstrakte. die Landschaft und Natur auf der Grundlage von geometrisch-architektonischen Konstanten zu verbinden.

 

In inhaltlich-thematischer Hinsicht ist ihr Ziel nicht der Ausdruck von Emotionen. Ihre plastischen Arbeiten haben keine oder kaum narrative Elemente, es geht nicht um die Wiedergabe z.B. von Seelenzuständen. Sie ist keine expressionistische Bildhauerin wie z.B. Anton Hanak oder zum Teil auch Siegfried Charoux, von denen Sie Werke hier in diesem wunderbaren Haus sehen. Es geht ihr nicht um Symbolisches, Traumhaftes oder Lyrisches.

 

Sondern: es geht um die körperliche Realität der menschlichen Figur. Deren Einfachheit und Wahrheit und Harmonie in ihrer blanken körperlichen Existenz.

 

Ich zitiere die Künstlering: „Eridt, zentriert , maßvoll und und sinnlich sollen meine Figuren sein!

 

„Sinnlich" - in HCRTENSIAS Werk wird augenscheinlich, dass Ratio/Vernunft/Winkelrnaß und Sinnlichkeit keinesfalls einander ausschließende Elemente sind, keine Widersprüche sind. sondern im Gegenteil, dass das eine das andere zur Voraussetzung hat: „Warum soll ein Winkel nicht sinnlich sein?"

 

lch möchte Sie einladen,. mir bei einem kurzen Rundgang mit den Augen durch den Raum zu folgen:

 

Beim Betreten des Saales werden Sie als Besucherin und Besucher sofort von zwei Arbeiten gefangen: eine davon ist die

 

Große stehende weibliche Figur, die „Karyatide", 1977/83

 

Dabei handelt es sich um eine sehr frühe Figur. Die Bezeichnung dieser Figur als „Karyatide " weist ja schon auf das Architekturelement der Karyatide hin, jene- Bauplastik in Form einer Frauenfigur, die als tragendes Element fungiert. Und diese Figur ist tatsächlich Architektur und keine nur amorphe Form. Dieser Zugang entspricht auch der Figurenauffassung von Fritz Wotruba.

 

Wichtig ist die Klarheit der Kontur. Die Kontur hält die Figur, die Kontur gibt die Form.

 

Das gilt für die Zeichnung sowie für die Plastik.; Die Kontur ergibt die dritte Dimension in der Plastik. Das heißt, dass die Linie nicht nur das Medium der Zeichnung ist, sondern auch der Skulptur. Ein Grundsatz von HORTENSIA lautet: „Eine Figur muss wirklich stehen." Sie muss einfach wahr sein. Die Ypsilon-Form ergibt ein sehr starkes Stehen - wie eine Karyatide: unten die Basis, stark und gerade der Säulenschaft, oben aufgehend das Kapitel, die Funktion des Tragens und Haltens. Wichtig ist ihr die Symmetrie, um links und rechts zu erzeugen. Die Figur vermisst jegliches Sentiment. Dahinter an der weißen Wand sehen Sie den wunderbaren

 

Zeichnungszyklus „Die Grauen", 1980-82

 

Dieser ist hier erstmals ausgestellt und korrespondiert zeitlich und formal mit der Karyatide.

 

Bei diesen Graugouachen sieht man, wie der „Bau einer Figur" entsteht. Die Figur aus dem mittleren Blatt kommt aus der Masse des schwarzen Flecks heraus.

Durch den technischen Vorgang des Weißens kann man die Zeichnung korrigieren und dieser Vorgang entspricht dem Modellieren einer Figur in Gips oder Ton. Man kann wegnehmen und dazu fügen. HORTENSIA spricht, wenn sie über diese Zeichnungen spricht, vom „BILDEN DER FIGUR". Dies macht ganz deutlich, dass sie ALS BILDHAUERIN ZEICHNET und sich die Gattungen Zeichnen und plastisches Bilden bei ihr gegenseitig durchdringen. Das BILDEN der Figur in der Zeichnung und die LINIE für die Plastik zeigen, dass Plastik und Zeichnung untrennbar verbunden sind.

Die zweite Gruppe, die beim Betreten ganz stark ins Auge fällt, ist die beeindruckende

 

Kopf-Raum-Gruppe", 2009-13

 

Es handelt sich hier um Archetypen aus der steirischen Landbevölkerung. Die einzelnen Köpfe dieser Gruppe halten sich optisch gegenseitig. Bei aller Individualität der einzelnen Köpfe bilden sie gemeinsam eine große Figuration. Ihre Aufstellung ist nicht zufällig, sondern sorgfältig komponiert, damit Linien. Richtungen und Dynamik entstehen.

 

Und wieder geht es um die Lagen horizontal, senkrecht und schräg.

 

Diese Gruppe hat um Unterschied zu den sonstigen plastischen Bildwerken der Künstlering zweifellos ein psychologisch-narratives Element.

 

Kompakte Figur", 1976

 

Bei diesem liegenden Torso, ein Guss nach Marmor, der noch in der Zeit an der Akademie der bildenden Künste bei Wotruba entstand, geht es um den Ausschnitt der Figur, um Ausschnittlinie. Kontur und um den rechten Winkel. Die Lage des Rückens 32 der Unterlage bildet die Waagrechte, und durch die Drehung der Wirbelsäule und des Hüftgelenks steht dazu im rechten Winkel die hochgeklappte Hüfte, um den Oberschenkel nach vorne ablegen zu können. Der Block, der Stein, bleibt bei diesem kontrollirten Bewegunsgsmoment in seiner Masse erhalten.

 

Figur nach Goya, 1980

 

Hinter mir, von ihnen aus rechts, sehen sie die die kühne Komposition der „Figur nach Goya."

 

Diese Plastik entstand 1980, angeregt durch eine Figur aus der Grafikserie von Francisco de Goya, den „Desastres de la Guerra", 1810-14. Auf dem Blatt Goyas sieht man, wie eine weibliche, kaum bekleidete, Leiche in eben dieser Position von einem Wagen heruntergehoben wird. Diese Plastik ist ein Beispiel eines bestimmten Aspekts in der Arbeit von HORTENSIA, nämlich die Herausforderung der Umsetzung von zweidimensionalen Bildmotiven in die dritte Dimension. Diese „Verräumlichung" mit Figuren nach Bildern von Piero del'a Francesca. Francisco de Goya. , Albrecht Dürer oder Jan Vermeer ist seit Anfang der 1980er Jahre ein Thema in Hortensias Werk.

 

Der herabstürzenden Figur sind drei Quadrate in drei Stufen in einer abwärts laufenden Diagonale eingeschrieben. Die Stufen rücken jeweils um die halte Quadratseitenlänge in den Raum vor. Der architektonische Aufbau kann auf der Rückseite gut abgelesen werden.

 

Doppelfigur der „Seligkeit", 2010

 

Die Doppelfigur zeichnet sich durch eine felsige Oberflächenstruktur aus. Sie ist archaisch, streng, reduziert, aber nicht spröde und nicht kalt. Warum soll der Winkel nicht sinnlich sein können?

 

Rhea", 2006

 

Die volle Frauenfigur der „Rhea" verdeutlicht die künstlerische Herausforderung, Masse, schwer lastendes Volumen und Bewegung in Einklang zu bringen. Die Figur vermittelt eine weiche, sinnliche, sensible Ausstrahlung. Und wieder wird bei genauerer Betrachtung der strenge Aufbau der Figur erkennbar. Der senkrechte Stützarm bildet eine starke senkrechte Linie, die das Volumen der Figur abstützt, die mächtige Hand bildet die Basis dieser Stütze.

 

Zeichnungen und Aquarelle - Raumbilder von Landschaften und Architekturen

 

Parallel zum plastischen Werk entstanden während zahlreicher Reisen HORTENSIAS in Europa und Afrika Zyklen von Zeichnungen und Aquarellen als „Raumbilder", wie die Künstlerin sie nennt, von Städten, Landschaften, Gebirgsstöcken und Architekturen.

 

Es entstanden u.a. Landschaftszyklen in Spanien (1983-85), in der Toskana und Umbrien (1987-90), in Portugal (1997), Dalmatien (1999-2002), Ägypten (2000), Sizilien (2002) und in den italienischen Dolomiten (2003-2012).

 

Die FORM zu finden für die sinnliche Existenz der Natur, der Architektur, der Landschaft - das ist auch bei der Zeichnung das Ziel der Künstlerin. Sie sucht die geometrische Figur in der Landschaft, ähnlich wie das auch Schiele in seinen Städtebildern tut, z.B. von Krumau, auch wie in einigen Schiele-Figuren.

 

Die Wiedergabe von Länge im realen Raum auf dem Blatt Papier, in der Zeichnung, entsteht durch Intervalle. Die Illusion des Raumes auf dem zweidimensionalen Blatt entsteht durch geometrische Figuren, durch Groß- und Kleinverhältnisse, auch durch Rhythmus. Der Ausschnitt ergibt die Figur. Paul Cezanne bot HORTENSIA wichtige Orientierung, ebenso Oskar Schlemmer mit seinen theoretischen Sätzen zu den konstruktivistischen Prinzipien von Linie, Tektonik und Ökonomie und mit seinem „Leitbild vom Mensch als Maß und Mitte."

 

Auch mit Serge Poliakoff, der Farbe ohne gegenständliche Bezüge einsetzte, beschäftigte sich HORTENSIA ausführlich.

 

Hommage à Wotruba" - Felslandschaft. 2007

 

Ich möchte diese Blatt vorstellen, weil es für alle gut sichtbar hängt. Das Thema sind Felsblöcke. Bei genauerer Betrachtung der einzelnen Details aber sind die Felsblöcke völlig abstrakt. Manche von ihnen sehen - wenn man es sieht - wie die blockhaften stehenden Figuren von Fritz Wotruba aus.

 

Schluss

 

HORTENSIAS Werk biedert sich nich an den Zeitgeist an. Es widersetzt sie der seit Langgem herrschenden Dominanz der Gegenstandslosigkeit in der Kunst. Ihre klassisch moderne figurative Position zeigt gerade dadurch Profil.

 

Ich möchte schließen mit Zitaten von zwei österreichischen Künstlern, einem Bildhauer und einem Maler, deren Schaffen sehr unterschiedlich ist, aber deren folgende Aussagen auch für das Werk HORTENSIAS Geltung haben.

 

„Das Merkmal unserer Zeit ist Unsicherheit, und darum verlangt man in dieser Welt ständig wechselnder Erscheinungsformen gerade von der Kunst bestimmtesten Umriss und klare Stellungnahme."

Fritz Wotruba. `1945

 

Für mich ist der Mensch das Maß aller Dinge. Deshalb bin ich immer als Reaktionär verschrien, oder ich werde verschrien heute, weil ich den Menschen in den Mittelpunkt der Kunst steile. Denn nur so begreife ich Kunst: als Dokument des menschlichen Wirkens."

Oskar Kokoschka

 

Mag. Gabriele Stöger-Spevak, 1. Oktober 2016